Landtagspräsident Norbert Kartmann zu Gast beim Litauischen Gymnasium

Der Hessische Landtagspräsident Norbert Kartmann besuchte am Mittwochvormittag das Litauische Gymnasium. Nach einem Empfang mit künstlerischem Programm im Schlosssaal traf sich Kartmann mit Vertretern der Schulleitung, des Lehrerkollegiums, der Elternschaft und der Schüler zu einem anschließenden Gespräch. Beendet wurde der etwa zweistündige Besuch des Landtagspräsidenten mit einem Rundgang durch das Schloss Rennhof, Schule, Internat und den im Bau befindlichen Erweiterungsbau.

Der Hessische Landtagspräsident Norbert Kartmann besuchte am Mittwochvormittag das Litauische Gymnasium. Nach einem Empfang mit künstlerischem Programm im Schlosssaal traf sich Kartmann mit Vertretern der Schulleitung, des Lehrerkollegiums, der Elternschaft und der Schüler zu einem anschließenden Gespräch. Beendet wurde der etwa zweistündige Besuch des Landtagspräsidenten mit einem Rundgang durch das Schloss Rennhof, Schule, Internat und den im Bau befindlichen Erweiterungsbau.

Zu den Klängen eines litauischen Volkslieds, das vom Schulorchester unter der Leitung von Musiklehrer Gintaras Ručys intoniert wurde, empfing die Privatschule den hohen Gast nach litauischer Tradition mit Brot und Salz. Den Festakt im Schlosssaal eröffnete die fünfte Klasse (Klassenlehrer Andrea Günther und Gintaras Ručys) mit dem Lied „Komm, wir wollen Freunde sein“. Dann wurde Kartmann vom Vorsitzenden des Kuratoriums des Litauischen Gymnasiums Rimas Čuplinskas willkommen geheißen. Er sagte, diese Schule sei die letzte von über 150 litauischen Schulen, davon 26 Gymnasien, die es nach dem Krieg in Deutschland gegeben habe. Das Litauische Gymnasium war einst eine Exilschule. Nach der staatlichen Anerkennung und der Öffnung auch für deutsche Schüler wird hier nicht nur über Europa diskutiert, sondern wird auch gelebt. Der Hessische Landtagspräsident Norbert Kartmann begrüßte die Lehrer des Litauischen Gymnasiums auch als Kollegen, da er selbst von Beruf Lehrer ist. Er sagte, er komme gerade von einem Besuch in Litauen.

In Litauen findet man auch heute viele Spuren von Deutschen, so in Klaipeda (ehemals Memel) und in Nida (Nidden), wo seinerzeit Thomas Mann lebte. Kartmann sagte, es sei gut, dass solch eine Schule immer noch existiere. Es werden Europaschulen geschaffen, hier jedoch wird der Europagedanke täglich gelebt. Das Land Hessen, aber auch die Stadt und der Kreis sowie die Kirche fördern die Schule.

Am Schluss seiner Ansprache dankte Kartmann, dass er im Litauischen Gymnasium zu Gast sein durfte. Er sagte, dieses Privileg hätten Präsidenten anderer Landtage nicht, denn nur in Hessen gibt es ein Litauisches Gymnasium. Mit den Worten „Für diese Schule Gottes Segen!“ beendete Kartmann seine Rede. Das künstlerische Programm endete mit dem Lied „The Rose“, vorgetragen von Miriam Angert und Giulia Scopelliti und begleitet vom einem Musikensemble. Dokumentiert wurde die ganze Veranstaltung von der Fotografin Marija Dambriunas-Schmidt für das Schularchiv.

Nach diesem künstlerischen Programm versammelten sich Vertreter der Schule mit dem Landtagspräsidenten in den Konferenzräumen des Schlosses zu einem Informationsvortrag über das Gymnasium und einem Gedankenaustausch. Hüttenfelds Ortsvorsteher Walter Schmitt und der Pfarrer der Herz-Jesu-Gemeinde, Geistlicher Rat Peter Hammerich, vervollständigten den Runden Tisch. Schulleiterin Dr. Brone Narkeviciene stellte die Schule in einer Präsentation vor. Ergänzt wurde diese von Informationen der Oberstufenleiterin Dr. Gabriele Hoffmann über Projekte in politischer Bildung und Wirtschaft, der stellvertretenden Schulleiterin Irena Grevienė über interkulturelle Mitarbeit, der Lehrer Jens Zorn über Sprachen und Sandra Haffa über das Gütesiegel Hochbegabung. Anschließend kamen noch als Vertreter der Eltern Markus Breithaupt, die Schulsprecher Miriam Angert und Till Walter, Pfarrer Peter Hammerich, Rimas Čuplinskas und Walter Schmitt zu Wort.

Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über die Schule und deren Finanzierungsfragen, an der der Landtagspräsident sich mit großem Interesse beteiligte. Mit einem Rundgang durch sämtliche Gebäude des Litauischen Gymnasiums endete der Besuch Norbert Kartmanns in Hüttenfeld.

Anthony Veršelis
Lampertheimer Zeitung
28.10.2011