Vom Konsumenten zum Produzenten – Medienkompetenz setzt Eigenaktivität voraus


Vom Konsumenten zum Produzenten - Medienkompetenz setzt Eigenaktivität voraus (Foto: Dr. G. Hoffmann)
Vom Konsumenten zum Produzenten – Medienkompetenz setzt Eigenaktivität voraus (Foto: Dr. G. Hoffmann)

Die zunehmende Bedeutung der Medien in Schule und Gesellschaft macht Medienkompetenz zu einer Schlüsselqualifikation und erfordert eine grundlegende Medienbildung. Ziel ist die Fähigkeit zu einem sachgerechten, selbstbestimmten, sozial verantwortlichen und kreativen Umgang mit den neuen und alten Medien.

Die Vermittlung von Medienkompetenz kann am ehesten durch handlungsorientiertes Arbeiten mit den Medien selbst geschehen. Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu befähigt werden, sachgerecht, selbstbestimmt und sozial verantwortlich, kreativ und konstruktiv mit den Medien umgehen zu können. Medienkompetenz entsteht durch Handeln, durch aktive Teilhabe. Medienkompetenz ist eine Handlungskompetenz. Kinder und Jugendliche können Zusammenhänge verstehen und zu selbstbestimmten Nutzerinnen und Nutzern der Medien werden. Erst durch die eigene aktive Nutzung von Medien entstehen Kompetenzen, entsteht Kritikfähigkeit, reflexive und kritische Nutzung.

Das Projekt mediaX! wird veranstaltet und finanziert durch die Landesanstalt für den privaten Rundfunk und neue Medien Hessen (LPR Hessen) und unterstützt durch das Hessische Kultusministerium. Die technische Ausstattung wird vom Medienzentrum Heppenheim bereitgestellt.

Das Medienprojekt verknüpft Lehrerfortbildung und Unterrichtsprojekt. So wurden zunächst in einer Fortbildung die betreuenden Lehrerinnen, Angela Allahyar-Parsa und Dr. Gabriele Hoffmann für die Durchführung handlungsorientiert in die entsprechende Technik (Theorie, Kamera, Mikrofon, Schnitt) eingeführt, um dann mit den Schüler*innen der Klasse 10 und einer Schüler*innengruppe aus Klasse 11 praxisnah im Rahmen eines Unterrichtsprojekt einen Video-Clip zu erstellen. Hauptziel des Projekts ist die Verwendung der Videokamera und des Computers bei der Medienerstellung und –bearbeitung zum Zweck des Erwerbs aktiver Medienkompetenz. Der wichtigste Aspekt bei der aktiven Medienarbeit ist der Rollenwechsel der Schülerinnen und Schüler vom reinen Konsumenten zum Produzenten. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei in der Regel genauer hinzusehen und werden, nachdem sie die Gesetze der Film-/Bildsprache kennen gelernt haben, bewusster wahrnehmen als zuvor.

Während einer Videoproduktion erfahren die Teilnehmenden gleichermaßen Fähigkeiten an anderen und an sich selbst, die sonst vielleicht verborgen blieben. Im Unterricht kann die erworbene Medienkompetenz dann produktiv umgesetzt werden.

Die Schüler*innen der 10. Klasse widmen sich der Verfilmung eines abstrakten Begriffs. Sie werden “Glück” in ihrem Video verbildlichen und versprachlichen. Die Arbeitsgruppe aus Klasse 11 beschäftigt sich mit Frau Dr. Hoffmann schwerpunktmäßig mit der beruflichen Orientierung und wird für den Videowettbewerb des Hessischen Rundfunks “Meine Ausbildung 2018” einen Beitrag erstellen.

Am Montag, dem 26. Februar und am Mittwoch, dem 28. Februar wurden die Schüler*innen in einem 1. Kompakttag von einem kompetenten Teamer, dem Medienpädagogen Julian Kramer, in Bezug auf Drehvorbereitung und Konzeptarbeit, Technik  und die Aufgaben einer Crew am Set i shin zum Schnitt eines Videoclips geschult. Ein 2. Kompakttag folgt im April. Dann werden die Schüler*innen ihre Videos fertigstellen.

Links:
https://www.morgenweb.de/suedhessen-morgen_artikel,-lampertheim-vom-storyboard-bis-zum-film-_arid,1207246.html (neues Fenster, WEB) (1.3.2018)
http://www.lampertheimer-zeitung.de/lokales/bergstrasse/lampertheim/hollywood-feeling-in-der-schule_18557741.htm (neues Fenster, WEB) (1.3.2018)

1.3.2018/gh