SEIT 3 MONATEN IN DEN USA

SEIT 3 MONATEN IN DEN USA (Foto: Ruben Werle)
SEIT 3 MONATEN IN DEN USA (Foto: Ruben Werle)
Ich bin jetzt schon 3 Monate in den USA und habe in dieser Zeit viel erlebt. Unter anderem war ich auf vielen Footballspielen, habe einen neuen Sport für mich entdeckt, war auf mehreren Festivals in der Umgebung und durfte Halloween miterleben.

Trail of tears
„Trail of Tears“ ist ein Fest zum Gedenken an die Vertreibung von nordamerikanischen Ureinwohnern aus dem Südosten Amerikas in den heutigen Bundesstaat Oklahoma. Es ist eines der größten Motorrad Feste in der Umgebung. Bei diesem Fest fahren Motorradfahrer einen Abschnitt des offiziellen „Trail of Tears Track“ ab. Dieser „Track“ endet in Waterloo. Für Waterloo ist dies eines der größten Feste des Jahres. Es waren mehr als 40.000 Motorradfahrer an diesem Wochenende in Waterloo um das Fest zu feiern. Für mich war das eine gute Gelegenheit meine Freiwilligenarbeit anzufangen.  Ich half an diesem Wochenende das Festival Gelände sauber zu halten. So hatte ich auch Gelegenheit viele verschiedene Motorräder zu sehen.

Homecoming
Natürlich gab es auch in meiner Schule eine „Homecoming Week“. In dieser Woche spielt das Football Team ein Spiel auf dem eigenen Football Feld, es gibt eine Parade, jeden Tag ist ein anderer Dress-Up Day (man zieht sich nach verschiedenen Mottos an) und es gibt einen Homecoming Dance. Diese Woche zeigte mir, dass die amerikanische Schule mehr als nur eine Schule ist. Schule ist hier nicht nur ein Platz zum Lernen; es ist auch ein Platz zum Freunde treffen, Spaß haben und Sport machen.  Homecoming war für mich einfach einzigartig. In Deutschland gibt es einfach nichts, womit man diese Woche vergleichen könnte.

Internationales Festival in Huntsville
Bei dem internationalen Festival in Huntsville („IFest“) kommen aus ganz Nordalabama verschiedene Leute aus verschiedenen Kulturen zusammen, um Amerikanern ihre Heimat näher zu bringen. Es war klar, dass ich als Austauschschüler in Amerika zu diesem Fest gehe. Auch hier bot sich eine gute Chance an, um Freiwilligenarbeit zu leisten. Ich half dabei, mit Kindern zu basteln und spielen. Nebenbei hatte ich die Gelegenheit den Eltern über Deutschland, meine Kultur und mich zu erzählen. Auf dem Fest gab es auch einen Stand, der Deutschland repräsentierte. In meiner Pause traf ich dort auch Leute, die ursprünglich aus Deutschland sind und in die USA umgezogen sind. Ich lernte auch ein bisschen die anderen Kulturen näher kennen, die dort vertreten waren. Ich hatte sehr viel Spaß auf diesem Festival und würde auch immer wieder dort hingehen.

Halloween
Ich spürte schon einen Monat bevor Halloween, dass Halloween hier sehr groß gefeiert wird. Es startete mit den Schaufenstern in den Geschäften, dann liefen im Fernseher nur noch Horrorfilme; es begannen die Pre-Halloween Partys. Von Paraden bis über Spukhäuser gab es alles. Meine Gastfamilie wollte mit mir in ein riesiges Spukhaus fahren; leider hatte dieses kurzfristig geschlossen. Dafür konnte ich dann beim Spukhaus meiner Schule mithelfen. Das Spukhaus war eine Umkleidekabine in der Turnhalle. Diese Umkleidekabine wurde dann aber komplett gruselig umgestaltet. Ich half dort die Kinder zu erschrecken.
Ein Tag bevor Halloween war dann nochmals in Waterloo eine Straße gesperrt, in der dann die High School Schüler Süßigkeiten an die kleineren Kinder verteilten. Auch hier war ich dabei. Es hat riesigen Spaß gemacht.

Schule
Ich bekam auch meine erste Report Card in meiner Schule. Eine Report Card ist mit dem Signalzeugnis gleichzusetzen. Diese Report Card bekommen die Schüler in der Mitte eines Terms (Halbjahres).
Die Noten setzten sich hier nicht aus schriftlich und mündlich zusammen, sondern nur aus schriftlichen Leistungen. Man bekommt eine Aufgabe und muss diese bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeben. Diese wird dann bewertet von 0 bis 100.  Dann gibt es noch Arbeiten/Tests, diese zählen 50% der Endnote.

Sport
Auch Sport vernachlässige ich hier nicht. Es bot sich mir die Gelegenheit Basketball zu spielen. Normalerweise ist es Austauschschülern grundsätzlich nicht möglich in Alabama eine Sportart an der Schule auszuüben, da man nur ein Jahr dort zu der Schule geht. Meine Schule in Waterloo erlaubt mir Basketball zu trainieren. Leider darf ich nicht an Wettkämpfen/Spielen teilnehmen. Trotzdem macht mir Basketball so viel Spaß, auch wenn ich nicht wirklich gut darin bin.
Außerdem habe ich mich hier einer Gruppe von Radfahrern angeschlossen, mit denen ich öfters eine Tour mit dem Rennrad unternehme, welches ich von Deutschland mitgebracht habe. So vernachlässige ich meinen Triathlon-Sport nicht völlig.
Am Donnerstag ist Thanksgiving und bald beginnt die Weihnachtszeit. Ich freue mich schon darauf, da das zwei sehr große Feste sind. Meine Gastmutter hat mir erzählt, dass es an Thanksgiving drei große Tische mit allem möglichen Essen gibt.

Ich wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit.

Viele Grüße aus TN/AL/US
Ruben Werle
Sonntag, 18. November 2018