Kunstausstellung von Rūta Šimelionytė im Schloss Rennhof

Schüler und Lehrkräfte des Litauischen Gymnasiums sowie Neugierige und Kunstinteressierte versammelten sich am Donnerstagabend im Konferenzraum des Schlosses „Rennhof“, wo die litauische Künstlerin Rūta Šimelionytė ihre Ausstellung unter dem Titel „Acht“ eröffnete.

Schüler und Lehrkräfte des Litauischen Gymnasiums sowie Neugierige und Kunstinteressierte versammelten sich am Donnerstagabend im Konferenzraum des Schlosses „Rennhof“, wo die litauische Künstlerin Rūta Šimelionytė ihre Ausstellung unter dem Titel „Acht“ eröffnete.

Präsentiert werden hier bis zum 7. November 31 kleinformatige Ölgemälde, die für die Künstlerin eine ganz besondere Bedeutung haben. „Rūta ist die Schwester unserer Schülerin Saulė Šimelionytė. Gemeinsam mit ihrem Bruder war Rūta im letzten Jahr zu Besuch bei uns in Hüttenfeld, wo sie viele Eindrücke des Ortes und der Schule in Ideen für neue Gemälde umsetzen konnte“, erklärte Schulleiterin Dr. Bronė Narkevičienė im Gespräch mit unserer Zeitung. Leider sei der Bruder der Mädchen vor kurzem gestorben, woraufhin die Künstlerin mit der Bitte einer Ausstellung in Gedenken an den Verstorbenen auf die Schulleitung zugekommen sei. „Da haben wir natürlich gerne zugestimmt und das Vorhaben unterstützt“, betonte die Direktorin.

Simelionyte, 1988 geboren, ist studierte Grafikdesignerin und Studentin an der Vilniusser  Kunstakademie. Den Titel „Acht“ trägt die Ausstellung daher, weil ihr Aufenthalt im letzten Jahr in Hüttenfeld acht Tage gedauert hatte. „Die Werke sollen Augenblicke wiedergeben, die durch das bewusst gewählte kleine quadratische Format der Leinwände für eine besonders intime und private Atmosphäre sorgen sollen“, erklärte die Künstlerin selbst. Verschiedene Eindrücke aus ihrer Hüttenfelder Zeit kombinierte Šimelionytė mit Emotionen wie Traurigkeit, Sehnsucht, Glück und Liebe und stellte diese in Form meist dunkler, großflächiger Hintergründe mit geometrischen Figuren und einzelnen Objekten dar. „Zu erkennen sind Gegenstände wie Kissen, Stühle, Flaschen oder Hüte. Auch ein Fenster, das ich hier im Gebäude in Erinnerung behalten habe, wurde auf den Leinwänden verewigt. Jedes Bild hat seine eigene Geschichte“, so die Künstlerin. Ideen für ihre Werke habe sie während ihres Aufenthaltes gesammelt und danach Skizzen erstellt. Die Gemälde entstanden dann schließlich innerhalb eines Monats in der Heimat der Litauerin. Umrahmt wurde die Vernissage von einigen musikalischen Einlagen der Schüler des Litauischen Gymnasiums, angestoßen wurde anschließend mit Sekt.

„Es freut uns, den Schwestern mit der Ausstellung eine Möglichkeit zu bieten, sich an ihren Bruder zu erinnern und ihm zu gedenken. Erfreulich war auch die Unterstützung, die sie von allen Seiten erfahren haben und wie das Projekt durch gemeinsame Arbeit zustandekam“, so die Schulleiterin abschließend.

Vanessa Joneleit
Lampertheimer Zeitung, 20.10.2012