Ein Brief von der Volkskünstlerin Jurga Kaščiukaitė Kutkienė

Jurgita Kaščiukaitė-Kutkienė
Jurgita Kaščiukaitė-Kutkienė

Die Strohgärten gehören zum immateriellen Kulturerbe Litauens, und im nächsten Jahr werden wir erfahren, ob diese Tradition in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen wird.
Der Strohgarten besteht aus zwei geometrischen Formen – einem Quadrat (Materie) und einem Dreieck (Geist). Früher haben die Menschen keine komplizierten Dinge getan. Wenn man lernt, wie man Quadrate und Dreiecke bindet, merkt man, dass das Geniale in der Einfachheit liegt.
Am 18. und 19. Juli nahm ich an der Projektwoche des Privaten Litauischen Gymnasiums teil und leitete einen Workshop in Klassen 5-12.
Die Schülerinnen und Schüler lernten das Modell der kleinen Welt kennen. Ich war sehr erfreut und überrascht über die GEDULDIGKEIT der SchülerInnen. Ohne sie kann man keinen Strohhalm umdrehen! In diesen Tagen habe ich kein einziges Mal gehört: Das interessiert mich nicht, ich schaffe es nicht, ich weiß nicht, wie…. Leise und geduldig zählten SchülerInnen und LehrerInnen Strohhalme, nähten, banden, verzierten vom kleinsten Spielzeug bis zum Garten… Versuchten sich mit mir zu verständigen, obwohl ich kaum Deutsch verstehe.
Ich möchte mich bei den Schülern, Lehrern, Eltern und Mitgliedern der litauischen Gemeinschaft bedanken, die an dem Workshop teilgenommen haben. Ich möchte mich bei den Eltern der Schüler für so fleißige und coole Kinder bedanken.
Ich möchte mich bei der Schulleiterin Rasa Weiss und der stellvertretenden Schulleiterin Irena Sattler für ihr Vertrauen und die Einladung bedanken.
DANKE für den herzlichen Empfang und die Fürsorge. Ich bin zu Ihnen gekommen, um zu geben – etwas beizubringen und ich habe das Gefühl, dass ich ein geschätzter Gast war. Und ich gehe mit so vielen Eindrücken zurück nach Hause.
DANKE, dass Sie die litauischen Traditionen bewahren.
Übersetzung – PV