Tag der Deutschen Einheit am Litauischen Gymnasium

Südhessen Morgen, 02. Oktober 2010

"Geigenklänge zur Wiedervereinigung"

Der Tag der Deutschen Einheit ist für das Litauische Gymnasium immer ein Grund zum Feiern. Der Saal in Schloss Rennhof war eigentlich zu klein, um alle Gäste aufzunehmen. Besonders die eingeladenen Chöre mussten vor und nach ihrem Auftritt draußen warten, so groß war der Andrang der Besucher. Vor allem die Eltern wollten natürlich die Auftritte ihrer Kinder sehen. Bevor allerdings das musikalische Programm startete, sprach Schulleiterin Dr. Brone Narkeviciene einige Worte.

Südhessen Morgen, 02. Oktober 2010

"Geigenklänge zur Wiedervereinigung"

Der Tag der Deutschen Einheit ist für das Litauische Gymnasium immer ein Grund zum Feiern. Der Saal in Schloss Rennhof war eigentlich zu klein, um alle Gäste aufzunehmen. Besonders die eingeladenen Chöre mussten vor und nach ihrem Auftritt draußen warten, so groß war der Andrang der Besucher. Vor allem die Eltern wollten natürlich die Auftritte ihrer Kinder sehen. Bevor allerdings das musikalische Programm startete, sprach Schulleiterin Dr. Brone Narkeviciene einige Worte.

Sie resümierte kurz die Situation vor 21 Jahren, die letztendlich zur Einheit der beiden deutschen Staaten geführt hatte. "Ohne Vorbehalte von Ost und West gegen ein vereintes Deutschland wuchs zusammen, was zusammengehört", erklärte sie. Ein Jahr später schloss sich die DDR dem Grundgesetz der Bundesrepublik an. In den 20 Jahren habe sich viel verändert, so die Schulleiterin. Die atomare Bedrohung sei zurückgegangen und viele Völker aus dem Osten seien heute frei. "Als Litauerin kann ich die Freude und den Stolz über die Wiedervereinigung verstehen. Auch Litauen hat die langersehnte Freiheit und Selbstbestimmung erlangt", führte sie aus.

Das Ziel sollte jetzt sein, die Integration weiter auszubauen. Mit dem Gedenken an die Einheit sei die Erinnerung verbunden, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen. "Einigkeit, Recht und Freiheit sind die Worte, für die Europa steht", so Narkeviciene. "Und bei der gemeinsamen Grundhaltung sollte es keine Rolle spielen, wo wir unsere Wurzeln haben."

Als Gäste von außerhalb hatte sich das Gymnasium den MGV Sängerbund Hüttenfeld eingeladen. Dieser kam mit dem Männer- und dem Frauenchor. Die Herren hatten auf Bitten der Gastgeber Lieder aus der Romantik mitgebracht, darunter das "Ännchen von Tharau".

Durch das Programm führten Gerda Ekindorf und Daniel Korvel aus der 13. Klasse. Die beiden Schüler kündigten ihre Mitschüler an – darunter Marie und Paulina Seelinger sowie Amy Gergenredel an Klavier und Geige. Sie spielten Stücke von Beethoven und Bach. Beata Sergūnaitė sang "Ich bin nicht mehr ich" aus "Freche Mädchen".

Weitere Gäste waren die Viertklässler aus der Seehofschule, die mit den jüngsten Gymnasiasten "Wir sind Kinder" sangen. Nach dem Programm waren alle eingeladen, sich im Foyer bei Kuchen und anderen Leckereien zu treffen.