Der Elternfonds des Litauischen Gymnasiums wurde gegründet

"Es ist ein Meilenstein der Schulgeschichte und hessenweit einzigartig." Als sich Brone Narkeviciene, Leiterin des Litauischen Gymnasiums Hüttenfeld, mit Vertretern des Elternbeirats und Kuratoriums im Festsaal des Schlosses Rennhof traf, gab es dafür einen Anlass, der insbesondere für die zahlreich anwesenden Schüler von großer Bedeutung war: Der Vertrag zur Einrichtung eines Elternfonds war unterschriftsreif.

"Es ist ein Meilenstein der Schulgeschichte und hessenweit einzigartig." Als sich Brone Narkeviciene, Leiterin des Litauischen Gymnasiums Hüttenfeld, mit Vertretern des Elternbeirats und Kuratoriums im Festsaal des Schlosses Rennhof traf, gab es dafür einen Anlass, der insbesondere für die zahlreich anwesenden Schüler von großer Bedeutung war: Der Vertrag zur Einrichtung eines Elternfonds war unterschriftsreif.

Es war der Vorsitzende des Beirats, Gernot Diehlmann, der das Geschehen historisch bewertete und über die Details aufklärte. Vom kommenden Schuljahr an zahlen die Eltern von Schülern des Gymnasiums jeden Monat fünf Euro für ihr erstes und 2,50 Euro für ihr zweites Kind in diesen Fonds ein. Etwa acht- bis zehntausend Euro jährlich sollen so zusammenkommen.

"Gefördert werden damit Einzel-, Gruppen-, Klassen- und Schulprojekte, die dem Ansehen der Schule oder dem Zusammenwachsen der Schülerschaft dienen", formulierte Diehlmann Sinn und Zweck der Einrichtung. Sie solle Leuchtturmfunktion haben und viel Jugendliche anspornen sich zu engagieren.

Ein kleiner Vorgeschmack, welche Projekte das sein könnten, lieferte ein von Siebtklässlerin Leonie Süß gemachter Film mit dem Titel "Believe", der zu Beginn der Veranstaltung gezeigt wurde. Bernhard Conrad, der Leiter des Arbeitskreises Elternfonds, stellte in diesem Zusammenhang klar: "Es handelt sich hier nicht um einen Förderverein, sondern um ein finanzielles Instrument der Eltern, um die Gemeinschaft gezielt voranzubringen."

Anträge auf Unterstützung können Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitung stellen. Über die Zuteilung entscheidet ein Auswahlgremium, dem neben dem Vorsitzenden des Elternbeirats ein Vertreter der Leitung des Gymnasiums, zwei vom Beirat ausgewählte Eltern und zwei Lehrer angehören. Im Fall der Pattsituation bei einer Abstimmung entscheidet der Beiratsvorsitzende, damit soll gewährleistet werden, dass die Eltern das letzte und entscheidende Wort haben.

Wird ein Projekt unterstützt, sollen Berichte über dessen Fortgang informieren. Beim Tag der offenen Tür werden die einzelnen Aktivitäten der Öffentlichkeit präsentiert. Ihre Unterschrift unter den Vertrag setzten neben Narkeviciene, Diehlmann und Conrad auch der am Vorabend gewählte neue Vorsitzende des Kuratoriums, Valdas Jelis. Den Dank der Schüler übernahm deren Sprecher Till Walter. "Unsere Eltern bringen uns damit nicht nur Geld entgegen, sondern das Vertrauen, dass wir etwas Sinnvolles damit machen. Dies wollen wir nicht enttäuschen."

Südhessen Morgen, Samstag, 07.06.2014
Jürgen Klotz