Stimmungsvoller Abend

Winterzauber – unter diesem Motto gab es am Samstagabend im Vorgarten des Schlosses Rennhof ein vorweihnachtliches Fest, das mit dem Beleuchten des wohl höchsten Christbaums der Region auf dem Schlossturm im wahrsten Sinne des Wortes gipfelte.

Winterzauber – unter diesem Motto gab es am Samstagabend im Vorgarten des Schlosses Rennhof ein vorweihnachtliches Fest, das mit dem Beleuchten des wohl höchsten Christbaums der Region auf dem Schlossturm im wahrsten Sinne des Wortes gipfelte.

Veranstalter war neben dem Litauischen Gymnasium und dem Europäischen Litauischen Kulturzentrum die im Schloss Rennhof ansässige Litauische Gemeinschaft in Deutschland. Verwöhnt wurden die Besucher von den Veranstaltern mit Glühwein, alkoholfreiem Kinderpunsch und leckeren Bratwürsten; es gab auch Knoblauchbrot und süße Waffeln zu kaufen. Den Hauch eines Weihnachtsmarktes spürten die Besucher bei der Besichtigung der Stände, an denen Kunst angeboten wurde.

Christian Conrad aus Lampertheim bot gedrechselte Krippen an, Nijole Jovariene aus Kaunas (Litauen) verkaufte Emailschmuckarbeiten, während die Künstlerin Aira Vagner aus Bonn Gebrauchsgegenstände aus Holz feilbot. Im Rahmen eines europäischen Projekts der Erwachsenenbildung hatte das Europäische Litauische Kulturzentrum unter der Leitung von Rimas Cuplinskas in Zusammenarbeit mit Vertretern aus Island, Portugal, den Niederlanden, Litauen und Deutschland ein Bildungsprojekt veranstaltet, dessen Ergebnisse bei dieser Veranstaltung präsentiert wurden – litauischer Honiglikör und deutsche Weihnachtsplätzchen. Bei weihnachtlichen Klängen konnte ein stimmungsvoller Adventsabend verbracht werden. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde das Areal vor dem Schloss von vielen Fackeln erleuchtet.

Teil der Veranstaltung war auch die Beleuchtung des ersten Fensters des ökumenischen lebendigen Adventskalenders der beiden christlichen Hüttenfelder Kirchengemeinden. Dieser Teil der Veranstaltung wurde von Marija Dambriunas-Schmidt und dem von ihr geleiteten katholischen Jugendkreis „Ateitis“ organisiert. Die künstlerische Gestaltung des Fensters oblag Jurate Lemkiene, zusammen mit den Mitgliedern der Organisation „Ateitis“. Eröffnung und Begrüßung erfolgte durch die Lehrerin des Litauischen Gymnasiums, Andrea Günther. Anschließend wurde der Adventspsalm „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch“ gebetet.

Es folgte die erste Strophe des Lieds „Wir sagen euch an den lieben Advent“. Begleitet wurden dabei die Teilnehmer des lebendigen Adventskalenders von Gintaras Rucys an der Gitarre und Viktoria Holley an der Querflöte.

Danach trug Eileen Kabbe die Weihnachtsgeschichte „Geschenk“ vor. Die Übersetzung der Geschichte aus dem Litauischen hatte Daina Schmidt absolviert. Als zweites Lied wurde gemeinsam „Licht der Welt“ gesungen, bevor Andrea Günther und Religionslehrer Darius Subacius mit der gemeinsamen Segensbitte, der Sendung und Segnung das ökumenische Gotteslob am Vorabend des ersten Advents beendeten.

Schließlich war der Zeitpunkt gekommen, an dem der höchste Weihnachtsbaum der Region illuminiert werden sollte. Nach einer kurzen Ansprache des Vorsitzenden der Litauischen Gemeinschaft, Anton Schugschdinis, und der Begrüßung durch die Schulleiterin des Litauischen Gymnasiums Dr. Brone Narkeviciene erstrahlte endlich der Schlossturm in einer Höhe von etwa 80 Metern.

Der beleuchtete und von Weitem sichtbare Turm wird die Bewohner Hüttenfelds bis zum Dreikönigstag am 6. Januar erfreuen. Danach gab es noch einen Auftritt der Hüttenfelder Gesangsgruppe Jore, die sich unter der Leitung von Jurgita Pickel und Laura Conrad auf litauische Ethno-Volkslieder spezialisiert hat.

Lampertheimer Zeitung
Anthony Verselis
02.12.2013