„Rennhof Jazz 2015“ huldigt dem Jazz

Jazz verkörpert Emotionen, Leidenschaft und Freiheit – und war früher in Litauen verboten. Inzwischen ist die Musik längst nicht mehr so unbekannt und verpönt. Um dies zu feiern und den litauischen Jazz zu präsentieren, organisierte das Litauische Gymnasium in Hüttenfeld am 9. Oktober 2015 erstmals ein Jazzkonzert unter dem Titel „Rennhof Jazz“. Eingeladen waren neben dem Orchester des Gymnasiums junge Musiker aus Litauen, die die rund 100 Zuschauer überzeugten.

Jazz verkörpert Emotionen, Leidenschaft und Freiheit – und war früher in Litauen verboten. Inzwischen ist die Musik längst nicht mehr so unbekannt und verpönt. Um dies zu feiern und den litauischen Jazz zu präsentieren, organisierte das Litauische Gymnasium in Hüttenfeld am 9. Oktober 2015 erstmals ein Jazzkonzert unter dem Titel „Rennhof Jazz“. Eingeladen waren neben dem Orchester des Gymnasiums junge Musiker aus Litauen, die die rund 100 Zuschauer überzeugten.

Der Titelsong der Serie „Der rosarote Panther“ wurde von der Bigband der Mykolas Oginskis Kunstschule aus Plungė mit Saxofonen, Trompete, Posaune und Tuba instrumentalisiert. Die Gruppe aus sieben Jungs begeisterte mit selbstbewusstem Auftreten, bewegte sich zur Musik und steckte die Zuschauer mit ihrer guten Laune an.

Mit ihrer ruhigen, aber doch dunklen und kraftvollen Stimme erreichte Vaiva Cholinaitė die Zuschauer. Begleitet wurde sie dabei von Martynas Šiaulys am Klavier. Beide kamen von der Eduardas Balsys Kunstschule in Klaipėda. Entspannung vermittelte das Quintett der Kunstschule Saulius Sondeckis aus Šiauliai. Die Sängerin Gabija Šustauskaitė brachte die Zuschauer mit ihrer weichen Stimme und der Jazzversion von „Sunny“, ursprünglich von Bobby Hebb, zum Träumen. Geradezu sprachlos war das Publikum, als es den Gesang der A-cappella-Band Jazz Island aus Vilnius hörte. Dreizehn Jungen und Mädchen ahmten mit ihren Stimmen Trompeten, Posaunen und Waldgeräusche nach, aber auch harmonische Klänge des Kontrabass waren Bestandteil der mehrstimmigen Lieder. Für ihre Version von „Thrill is gone“, ursprünglich von Nina Simone, ernteten sie tosenden Applaus.

„Wir hoffen, dass dieses Jazzkonzert zur Tradition werden kann. Wer Saxofon spielt, gilt in Litauen längst nicht mehr als Feind des Volkes!“, berichtete Schulleiterin Janina Vaitkienė. Unterstützt wurde die Schule bei der Organisation vom Bildungs- und Wissenschaftsministerium der Republik Litauen, der Litauischen Gemeinschaft in Deutschland sowie von Alfred Richter aus Hüttenfeld.

Südhessen Morgen
12.10.2015