„Szene 3.2, Take 4, Klappe“ – Filmen lernen

Die aktive Medienarbeit ist ein Teilaspekt, die einen kompetenten und kritischen Umgang mit Medien bei Heranwachsenden fördern kann und Kinder und Jugendliche zu einem selbstbestimmten Umgang mit diesen und deren Inhalten befähigt.  Neben den medienpädagogischen Zielsetzungen ist auch der kreative und künstlerische Aspekt zu erwähnen, da den Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit gegeben wird, eigene Ideen, Bilder  und Texte zu entwerfen und zu einem Ganzen zusammenzuführen.

Einen Film drehen, der später bei einem Wettbewerb eingereicht wird, im Kino, im Fernsehen oder auf YouTube läuft, Abläufe dokumentiert – das ist äußerst spannend. Allerdings muss man wissen, wie so etwas geht. Filmprofis helfen dabei, aus den eigenen Ideen ein tolles Drehbuch zu entwickeln, mit der Kamera einen packenden Film zu erzählen und schließlich am Computer zu produzieren.

Die Schülerinnen und Schüler des Politik und Wirtschaftskurses (11b-Vertiefungskurs, Dr. Gabriele Hoffmann, Lehrkraft und Organisation) haben bereits die ersten Erfahrungen zum Video-Dreh mit ihrer Fachlehrerin Dr. Hoffmann hinter sich und ihre Filme für den Europäischen Wettbewerb eingereicht. Aber manches wurde dabei noch nach nicht ganz „professionell“ durchgeführt. Deshalb stellte sich der Kurs am Montag, dem 20. März 2017 der Aufgabe mit einem Profi vom Deutschen Filminstitut in Frankfurt. Urs Tilman Daun hat viel Erfahrung mit der Vermittlung von angewandter Medienkompetenz.  Die Theorieeinführung befähigte die Teilnehmer als Grundlage für den Dreh ein Storyboard für einen Kurzfilm zu erstellen. Nach der Technikeinführung wurden vor dem Dreh die Aufgaben festgelegt:  Wer schauspielert? Wer übernimmt die Kamera?  Wer hält das Mikrofon und überprüft mit Kopfhörern den Ton?  Einstellung, Perspektiven , Licht und Ton wurden erprobt und nach den Filmkommandos „Ruhe bitte“, „Kamera ab“ wurde dann die „Klappe geschlagen“ und die kurzen Szenen so lange gefilmt bis es passte. Abschließend wurde das Rohmaterial (15 Minuten lang, viele Einzelszenen) geschnitten.

Den Workshop und das Ergebnis, ein Kurzfilm von 31 Sekunden, würdigten die Schülerinnen und Schüler in ihren Abschlusskommentaren. Die Schüler stellten fest: „Wir haben viel gelernt, auch dass man Zeit und Geduld braucht bei der Filmerei, auch als Schauspieler.“ „ Das ist ja richtig anstrengend, man muss planen und strukturiert arbeiten.“  Im Filmprojekt des Hessischen Rundfunks „Meine Ausbildung 2017“ können die Teilnehmer demnächst anwenden, was sie gelernt haben.

Die erworbene Kompetenz soll in einem weiteren mehrtägigen Workshop vertieft werden. Dazu werden dann auch interessierte Schüler weiterer Klassen eingeladen.